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Wissenschaftsland in der grünen Mitte Deutschlands

In der „Lichtstadt“ Jena arbeiten Unternehmen und Forschung gemeinsam an der Zukunft der Medizintechnik. Weimar ist die Geburtsstätte der deutschen Demokratie und der weltweit einflussreichen Kunstschule Bauhaus. An der Technischen Universität Ilmenau schaffen Wissenschaftler die Voraussetzungen für die Mobilität von morgen. Der Thüringer Wald ist das ganze Jahr über ein interessantes Reiseziel. Thüringen bietet eine Mischung aus Traditionsunternehmen und international renommierten Universitäten und Hochschulen, aus lebendigen Innenstädten und beeindruckenden Natur- und Kulturerlebnissen.

Der Freistaat Thüringen wurde 1920 gegründet, 1949 in das Gebiet der DDR eingebunden und 1952 aufgelöst. Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde das Land wiederhergestellt. Seitdem vereint der Freistaat ein starkes Bewusstsein für seine vielfältige Geschichte, die weit über sein Gründungsdatum hinausgeht, mit einer ausgeprägten Zukunftsorientierung.

Land der Wälder

Das im Herzen der Bundesrepublik gelegene Land ist aufgrund seiner zahlreichen Wälder die grüne Mitte Deutschlands. Der Thüringer Wald beispielsweise ist ein Mittelgebirgszug, der nahezu vollständig bewaldet ist. Der Rennsteig, ein Kammweg, der quer durch den Thüringer Wald führt, ist einer der beliebtesten Wanderwege der Deutschen. Von Frühjahr bis Herbst zieht es Wanderer wie Mountainbiker nach Thüringen, in der kalten Jahreszeit Wintersportler, die unter anderem im Olympiastützpunkt Oberhof gute Bedingungen vorfinden.

Spitzenstellung in der optischen Industrie

Dank seiner zentralen Lage in Deutschland und Europa sowie modernster Verkehrsinfrastruktur bildet Thüringen die Schnittstelle zwischen etablierten Märkten und den aufstrebenden Wirtschaftsstandorten Mittel- und Osteuropas. Von hier aus erreichen Lkw innerhalb von maximal fünf Stunden jede deutsche Metropole. Die Hauptstadt Erfurt ist ein wichtiger ICE-Knotenpunkt; Berlin ist nur zwei, Frankfurt und München sind rund 2,5 Stunden entfernt.

Die wichtigsten Industriezweige sind die Automobilindustrie und die Elektrotechnik. Thüringen nimmt eine Spitzenstellung in der optischen Industrie ein – in Europa und weltweit. Hier wurden einst weltbekannte Unternehmen wie Carl Zeiss, Schott oder Jenoptik gegründet. Sie verhelfen dem Freistaat Thüringen zu seinem Beinamen „Wissenschaftsland“. Das Bundesland kann auf eine lange Tradition in diesem Bereich zurückblicken. 1846 gründete der Ingenieur Carl Zeiss in Jena seine Werkstatt für Feinmechanik und Optik. In Ilmenau war 2004 der Elektrotechniker Karlheinz Brandenburg, damals Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT, an der Entwicklung des MP3-Formats beteiligt. Derzeit forschen in Thüringen in enger Zusammenarbeit mit der Industrie 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an über 40 Forschungsinstituten und Universitäten.

Land der Dichter und Denker

Ob Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Franz Liszt, Maler wie Lucas Cranach der Ältere und Wassily Kandinsky, die vier großen Begründer der Weimarer Klassik Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller, Johann Gottfried von Herder und Christoph Martin Wieland, aber auch der Philosoph Friedrich Nietzsche oder der Begründer der Anthroposophie Rudolf Steiner – die Liste namhafter Persönlichkeiten, die einmal in Thüringen gelebt haben, ist beeindruckend. Schon Goethe lobte seinerzeit Thüringen mit den Worten: „Wo finden Sie auf einem so engen Fleck noch so viel Gutes!“ Als Wiege der deutschen Klassik und des Bauhauses wurde Weimar 1999 Kulturhauptstadt Europas. Auf der Wartburg fertigte Martin Luther, der Wegbereiter der Reformation in Deutschland, die erste Übersetzung der Bibel ins Deutsche an und legte damit auch die Grundlagen für die deutsche Schriftsprache.

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