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Quer denken, geradeaus handeln

Niedersachsen ist Meister der Vielfalt. Das zweitgrößte Land der Bundesrepublik besteht aus vielen kleinen europäischen Regionen, die sich zuvor jahrhundertelang in Kleinststaaten und lokalen Fürstentümern eigenständig entwickelt hatten. Von den Häusern Hannover, Oldenburg und Braunschweig bis zu den Ostfriesischen Inseln hoch oben in der Nordsee. Nach der Gründung Niedersachsens 1946 gelang das Kunststück: Aus dem Konzert unterschiedlicher Kulturen und Mentalitäten entstand ein „Niedersachsengefühl“. Quer denken, geradeaus handeln – das verbindet uns alle, sagen die Niedersachsen.

Meeresdünen und Bergwälder

Knapp acht Millionen Menschen leben zwischen Ems und Elbe, Nordseeküste und dem Harz. Die Landschaft ist so facettenreich wie die Menschen dieses Landes. Da ist Ostfriesland mit seinen weißen Stränden und Dünen, den holländisch anmutenden Städtchen und dem höchsten Teeverbrauch der Republik. Da ist das Emsland ganz im Westen, dessen Moore erst in den 1950er Jahren trockengelegt wurden. Da sind die weichen Hügellandschaften des Weserberglands zwischen der Landeshauptstadt Hannover und der Universitätsstadt Göttingen, die dichten Wälder auf den Bergen des Harzes im Osten und die Idylle der sandigen Lüneburger Heide im Norden. Einst markierte die lange Ostgrenze Niedersachsens den Übergang zum Ostblock. Durch die Wiedervereinigung und die Osterweiterung der Europäischen Union im Mai 2004 rückte das Bundesland ins Zentrum des neuen Europas. Heute ist es Drehscheibe für die Verkehrsachsen zwischen Nord und Süd, Ost und West.

Windräder und Deutschlands einziger Tiefwasserhafen

Niedersachsen setzt auf erneuerbare Energie. Dort ist das Zentrum für die Entwicklung und Herstellung von Windenergieanlagen und zugleich der größte Windenergie-Produzent des Landes beheimatet. In dem gemeinsamen Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen wird die Weiterentwicklung der Windenergietechnologie vorangetrieben.
Etwa 600 Kilometer Küstenlinie hat das Bundesland im Norden der Republik, sieben vorgelagerte ostfriesische Inseln und neun Seehäfen. Der Hafen in Emden dient als Drehkreuz für den Fahrzeug-Export, das Container-Terminal JadeWeserPort in Wilhelmshaven stellt die Verbindung zu den Weltmeeren her. Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen können auch die neuen 400 Meter langen Containerschiffe unabhängig von den Gezeiten ansteuern.

Autobau und Landwirtschaft

Weite Wiesen, fruchtbare Ackerflächen, Viehhaltung – die Ernährungswirtschaft ist die zweitgrößte Branche des Landes. Niedersachsen gilt als Speisekammer Deutschlands, die Region Weser-Ems ist ein Zentrum der deutschen Fleischproduktion. Europas größter Automobilhersteller, die Volkswagen AG, betreibt neben dem Stammwerk in Wolfsburg Werke in Salzgitter, Emden, Osnabrück, Braunschweig und Hannover. Der Volkswagenkonzern arbeitet intensiv daran, zu einem weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Moilität zu werden. Continental und Johnson Controls sind nur zwei von zahlreichen Zulieferern der Automobilindustrie, die Produktionsstandorte in Niedersachsen betreiben.

Nobelpreisträger und eine City of Music

Forschung und Entwicklung spielte in Niedersachsen schon immer eine große Rolle. Ohne Gottfried Wilhelm Leibniz und seinen Ausführungen zum binären Zahlensystem vor mehr als 300 Jahren würden die Grundlagen für die moderne Informations- und Kommunikationstechnologie fehlen. Fünf Nobelpreisträger wurden nach 1945 für Forschungsarbeiten und -erkenntnisse ausgezeichnet
die sie während ihrer Zeit in Niedersachsen entwickelt haben. Hannover ist eine Konzert- und Musikstadt von internationalem Ruf und seit 2014 UNESCO City of music, das Sprengel Museum wurde 2017 von der deutschen Sektion des internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA) zum Museum des Jahres gewählt.

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