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Medienakteure aus ganz Europa nehmen darin aktuelle Herausforderungen für die europäische Medienlandschaft in den Blick und erörtern Möglichkeiten ihrer zukünftigen Gestaltung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bedeutung einer unabhängigen und vielfältigen Medienlandschaft sowie qualitativ hochwertiger journalistischer Inhalte für den demokratischen Meinungsbildungsprozess – auch vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie.

Dazu sagt Monika Grütters:

Nicht zuletzt in Krisen wie der jetzigen stellen vielfältige und unabhängige Medien die Versorgung mit belastbaren Informationen sicher. Wir müssen die mediale Vielfalt gerade in diesen Zeiten bewahren, in denen es einerseits ein Überangebot an Informationen gibt, andererseits aber de facto eine Monopolstellung einzelner Marktteilnehmer vorliegt. Wir müssen gegen Einschränkungen der Meinungsfreiheit und gegen Desinformation vorgehen. Deshalb wollen wir in den kommenden sechs Monaten auf höchster europäischer Ebene eine breite Debatte unter anderem zur besseren Auffindbarkeit von Medieninhalten und zur Transparenz von Algorithmen anstoßen. Zusammen mit meinen europäischen Amtskolleginnen und -kollegen werde ich mich für eine gemeinsame europäische Linie bei diesen Themen stark machen.

Nach einer Video-Botschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel stellten Staatsministerin Monika Grütters und die EU-Kommissarin für Werte und Transparenz, Věra Jourová, bei der heutigen Auftaktveranstaltung im Gespräch mit Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle, Agenda und Ziele einer deutschen und europäischen Medienpolitik vor. Im Anschluss diskutierten Noel Curran (Generaldirektor EBU), Guillaume de Posch (Präsident ACT) und Valerie Mocker (Investorin für gemeinnützige soziale Innovationen) die Frage, wie die Sicherung von Medienvielfalt im digitalen Zeitalter gelingen kann.

Der heutigen Auftaktveranstaltung folgen im September und Oktober 2020 fünf Focus Sessions, die einzelne Aspekte der Diskussionen vertiefen werden. Die Ergebnisse der gesamten Konferenzserie werden auf einer digitalen Schlussveranstaltung am 29. Oktober 2020 im Rahmen der Münchner Medientage präsentiert und dort unter anderem mit der Europäischen Kommission diskutiert.

Die digitale Konferenzserie „Vielfalt und Verantwortung. Medien in der digitalen Gesellschaft“ begleitet die Arbeit der Ratsarbeitsgruppe Audiovisuelles in Brüssel. Hier sollen unter anderem Ratsschlussforderungen zum Thema Medienpluralismus erarbeitet werden, die auf dem Ministerrat am 1. Dezember unter Vorsitz von Staatsministerin Monika Grütters beschlossen werden können.

Weitere Termine:

08. September 2020

„Visionen einer kohärenteren EU-Medienordnung“, Veranstalter: Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut

10. September 2020

„Zeit zum Denken – Denkansätze für eine neue EU-Medienpolitik“, Veranstalter: Deutsche Bundesländer in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäisches Medienrecht (EMR)

22. September 2020

„Stabilisierung einer freien Medienordnung – Vom Denken zum Handeln“, Veranstalter: European Regulators Group for Audiovisual Media Services (ERGA)

24. September 2020

„Regulierung und Verantwortung von Video Sharing-Plattformen“, Veranstalter: European Audiovisual Observatory (EAO)

01. Oktober 2020

„Wie kann KI zur Sicherung des Qualitätsjournalismus beitragen?“, Veranstalter: Deutsche Welle