Hauptinhalt

Earth Speakr bietet die Möglichkeit, zwischen allen Altersgruppen in Europa den Gedankenaustausch über die Zukunft unseres Planeten und den Klimawandel anzuregen. Um europaweit mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen und sie in einen direkten Dialog mit politischen Entscheidungstragenden zu bringen, organisieren die deutschen Botschaften in Zusammenarbeit mit den Goethe-Instituten in 24 EU-Mitgliedsstaaten und in Großbritannien ab dem 14. September bis Dezember 2020 eine jeweils zweiteilige Veranstaltung für Kinder und Jugendliche.

In einem vorbereitenden Workshop an den Goethe-Instituten lernen Kinder und Jugendliche das Kunstwerk kennen und erstellen Earth Speakr-Nachrichten in ihrer Umgebung. Mit ihren Beiträgen gestalten sie das Kunstwerk, das am 1. Juli veröffentlicht wurde, aktiv mit. In anschließenden Veranstaltungen in der deutschen Botschaft präsentieren die Kinder und Jugendlichen ihre Earth Speakr-Nachrichten und diskutieren ihre Sichtweisen mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern. Der erste Workshop startet am 14. September in Neapel, es folgen Dublin (19.9.), Bukarest (19.9.) und Laibach (24.9.).

Andreas Görgen, Direktor für Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amtes, betont:

Dieses partizipative Projekt zeigt, dass kulturelle Prozesse viel wichtiger sind als Produkte. Es geht um Partizipation, gemeinsames Wirken und die aktive Ausgestaltung unserer Europäischen Öffentlichkeit. Kultur, insbesondere als Prozess gedacht, ist wesentlich für gleichberechtigte Begegnungen– zwischen uns allen und insbesondere mit der jungen Generation. Earth Speakr fordert heraus – junge Europäerinnen und Europäer sich einzubringen und uns Erwachsene und die Entscheidungstragenden von heute, uns zu öffnen für die Botschaften der Jugend. Mit diesem EU-weiten Projekt gehen wir bewusst über Grenzen hinweg – zwischen Sprachen, Generationen oder Staaten.

Der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert, unterstreicht die Wichtigkeit, Kinder und Jugendliche stärker in die Gestaltung Europas einzubeziehen:

Wichtige Entscheidungen über die Zukunft Europas werden meist von Erwachsenen getroffen. Bewegungen wie ,Fridays For Future‘ zeigen jedoch, dass Jugendliche und Kinder sich sehr stark mit den Herausforderungen unserer Gesellschaften beschäftigen und Dinge bewegen und verändern möchten. Ihre vorwärts gerichteten Perspektiven sind ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung unserer Gesellschaften. Denn die Zukunft beginnt heute. Deswegen wollen wir diese Meinungen stärker in den europäischen Diskurs bringen und generationsübergreifende Begegnungen innerhalb der EU fördern. Diesen Ansatz, der das Grundprinzip von Earth Speakr bildet, verfolgt das Goethe-Institut auch mit vielen anderen Projekten in seiner weltweiten Jugendarbeit. Deswegen freuen wir uns, dass wir Olafur Eliassons Kunstwerk bereits in seiner Entstehung durch vorbereitende Workshops an unseren europäischen Goethe-Instituten unterstützen konnten. Mit der nun beginnenden Gesprächsreihe in Zusammenarbeit mit den deutschen Auslandsvertretungen kann der Austausch zwischen Kindern und politischen Entscheidungsträgern weiter intensiviert werden.

Earth Speakr ist mit einer App und einer interaktiven Website in allen 24 offiziellen EU-Amtssprachen, Augmented-Reality und audio-visuellen Präsentationen in Brüssel und Berlin sowie einem EU-weiten Netzwerk das größte Projekt im Kulturprogramm der Bundesregierung anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft 2020.

Das Kunstwerk des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson wurde in Zusammenarbeit mit seinem Studio, Kindern und Jugendlichen, kreativen Partnerinnen und Partnern, einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Experten und Expertinnen ins Leben gerufen. Earth Speakr wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des Kulturprogramms der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gefördert und in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut realisiert. So wurden unter anderem vorbereitende Workshops an den Goethe-Instituten durchgeführt.

Weitere Informationen über das Kulturprogramm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft finden Sie hier.