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1. Es wird zu viel Plastik weggeworfen, warum wird das nicht verboten?

Richtig, viele Einwegprodukte aus Kunststoff sind überflüssig und kein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen. Daher werden EU-weit Plastik-Artikel verboten, die besonders häufig in der Umwelt landen.

In Deutschland wird das Verbot ab dem kommenden Sommer gelten. Dann dürfen Wegwerfprodukte aus Plastik, für die es gute Alternativen gibt – wie Einmalbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen aus Plastik sowie To-Go-Lebensmittelbehälter und Getränkebecher aus Styropor – nicht mehr verkauft werden.

2. Wie hilft die EU allgemein dabei, Müll zu vermeiden?

Mit ihrem Kreislaufwirtschaftsaktionsplan zielt die EU-Kommission darauf ab, das Wirtschaftswachstum in der EU von der Ressourcennutzung zu entkoppeln.

Zu diesem Zweck enthält der Plan Maßnahmen, die die Ressourceneffizienz und die Kreislaufwirtschaft in Europa stärken sollen, mit einem starken Fokus auf Produktpolitik und Abfallvermeidung. Dazu gehören zum Beispiel nachhaltigere und langlebigere Produkte sowie eine effizientere Nutzung von Rohstoffen.

Die EU-Kommission setzt hierdurch den bereits mit der novellierten Abfallrahmenrichtlinie stärkeren Fokus auf die Abfallvermeidung fort.

Während der deutschen Ratspräsidentschaft streben wir über Ratsschlussfolgerungen der EU-Umweltministerinnen und -minister ein starkes politisches Bekenntnis für eine abfallvermeidende, ressourcenschonendere und emissionsarme Wirtschaft an.

3. Warum nutzen wir die Pandemie nicht für weitergehende Klimaschutz-Maßnahmen?

An erster Stelle steht der Schutz der Gesundheit. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, weltweit steigen die Neuinfektionen.

Ein Shutdown der Wirtschaft ist keine gute Klimaschutzpolitik. Klimaschutz muss a) langfristig ausgelegt sein und b) die Lebensqualität der Menschen verbessern.

Wichtig ist, dass der Weg aus der Krise genutzt wird, um unsere Wirtschaft und Gesellschaft fit für die Zukunft zu machen und die richtigen Weichen zu stellen, um bis 2050 treibhausgasneutral zu werden.

Die EU-Umweltministerinnen und -minister setzen sich dafür ein, dass der Mehrjährige Finanzrahmen der EU (für die kommenden sieben Jahre) und das EU-Aufbauinstrument wesentlich zu den umwelt- und klimapolitischen Zielen der EU beitragen.