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Auf welchen Werten ist Europa erbaut worden? Wie soll es in Zukunft aussehen? Welche Impulse möchten gerade junge Menschen geben, um das generationsübergreifende Projekt Europa fortzuführen? Und wie lässt sich der Zusammenhalt der Europäerinnen und Europäer stärken? Wie wichtig es ist, sich mit Fragen wie diesen auseinanderzusetzen, ist durch die Covid19-Pandemie in den vergangenen Monaten noch einmal deutlich geworden.

In der europaweiten Gesprächsreihe „Erzähle mir von Europa“ kommen Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft zusammen, um vor Ort über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Europas zu diskutieren. Im Rahmen des Kulturprogramms der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zeigt die Reihe die vielfältigen Perspektiven auf Europa und stärkt den generationenübergreifenden Austausch von Europäerinnen und Europäern.

Grundlage für den Dialog über Generationen und Grenzen hinweg ist eine Sammlung von Interviews, die im „Europäischen Archiv der Stimmen“ festgehalten wurde. Darin erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die vor 1945 geboren wurden, jungen Menschen von ihren unterschiedlichen Lebenswegen und Erfahrungen in Europa.

Diskussionen zu sieben übergreifenden Themen

Für „Erzähle mir von Europa“ hat das Kurations-Team Edouard Barthen und Leona Lynen daraus eine Auswahl von Interviews aufbereitet und sieben übergreifende Themen extrahiert, die bei den Veranstaltungen verhandelt werden:

  • Identitätssuche zwischen Werten und Kulturen
  • In Vielfalt geeint? Europa der Nationen
  • Dialog zwischen Ost und West
  • Europäische Öffentlichkeit
  • Europa der Generationen
  • Wanderungen und Einwanderungen
  • Gelebtes Europa

Zum Auftakt: Prag, Helsinki und Zagreb

Die Reihe startet heute im Goethe-Institut Prag mit der deutsch-tschechischen Autorin und Soziologin Alena Wagnerová (*1936). Sie erzählt von ihren persönlichen Erfahrungen und ihrem Blick auf Europa. Experimentelle Formate ergänzen den Gesprächsabend. So wird eine Klangcollage des Tonkünstlers Marc Matter präsentiert, die Passagen aus den Interviews aufgreift. Die Klangcollage wird anschließend auch an den anderen Stationen der Projektreihe gezeigt.

Am 15. September treffen in Helsinki verschiedene Generationen in der Stadtbibliothek Oodi aufeinander, um die übergreifenden Fragestellungen aus finnischer Perspektive zu diskutieren. Dabei geht es unter anderem um Chancengleichheit n der Bildung und Geschlechtergerechtigkeit sowie um die Internationalisierung Finnlands nach dem Krieg und durch den Eintritt in die EU. Die Teilnehmer diskutieren über Fragen wie: Wie können wir aus der Geschichte lernen? Wie könnte die Zukunft der Jugend in Europa aussehen? Die Veranstaltung auf Finnisch kann digital per Stream verfolgt werden, das digitale Publikum kann live Fragen stellen. Anschließend wird der Stream auf der Webseite zur Verfügung gestellt.

In Zagreb geben am 1. Oktober im Kulturzentrum Urania die kroatische Zeitzeugin und Übersetzerin Truda Stamać (*1942), die Sprachwissenschaftlerin Aida Alagić, die Journalistin Nora Sefa und der Geschichtsprofessor Tvrtko Jakovina Einblicke in ihre Sicht auf Europa und diskutieren anschließend miteinander. Moderiert wird die Veranstaltung von Ivana Dragičević. Die Diskussion wird auf Kroatisch geführt. Im Anschluss ist sie auf der Projektwebseite und auf dem YouTube-Kanal des Goethe-Instituts Zagreb zu sehen.

Weitere Veranstaltungen von „Erzähle mir von Europa“ finden von Oktober bis Dezember unter Beachtung coronabedingter Hygienemaßnahmen und -auflagen statt in: London, Stockholm, Tiflis, Moskau, Prag, Straßburg, Rom, Sarajewo, Tirnana, Zagreb, Helsinki, Oslo, Luxemburg. Alle Diskussionen werden digital auf der Webseite zur Verfügung gestellt. Begleitend gibt es virtuelle Rundgänge, Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, mit Expertinnen und Experten sowie Videozusammenschnitte.

Nähere Informationen über „Erzähle mir von Europa“ und die nächsten Termine:

Alle Informationen zu den EU 2020-Projekten des Goethe-Instituts unter:

Weitere Informationen zum Kulturprogramm der EU-Ratspräsidentschaft finden Sie hier.


Hinweis: Der vorliegende Text basiert zu großen Teilen auf einer Pressemitteilung des Goethe-Instituts.