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1. Was sind die EU-Ziele für Klima und Energie für 2030?

Die EU hat sich für Klima und Energie drei Ziele für das Jahr 2030 gesetzt, die die EU-Mitgliedstaaten gemeinsam erreichen wollen: Sie wollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 senken, den Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch auf mindestens 32 Prozent anzuheben, und die Energieeffizienz erhöhen, indem Primär- und Endenergieverbrauch um mindestens 32,5 Prozent im Vergleich zum Business-as-usual-Szenario gesenkt werden. Darüber hinaus diskutiert die EU aktuell im Rahmen des am 17.09. vorgelegten „Climate Target Plan“, ob das 2030-Ziel zur Senkung von Treibhausgasemissionen auf mindestens 55 Prozent angehoben werden soll.

2. Was sind die Nationalen Energie- und Klimapläne (NECP) der EU-Mitgliedstaaten?

Der Nationale Energie- und Klimaplan ist ein neues Planungs- und Monitoringinstrument auf EU-Ebene. Jeder EU-Mitgliedstaat hat so einen Plan erstellt und an die EU-Kommission übermittelt. Darin beschreiben die EU-Mitgliedstaaten, mit welchen nationalen Zielsetzungen, Strategien und Maßnahmen sie dazu beitragen wollen, um die EU-Ziele für Klima und Energie für 2030 zu erreichen. Die Nationalen Energie- und Klimapläne sorgen für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit der Politiken in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten.

Die Pläne kann man (auf Englisch) unter folgendem Link einsehen:

3. Welche (zukünftige) Rolle spielt Wasserstoff auf dem europäischen Binnenmarkt?

Mit steigenden Klimaambitionen werden alternative Energieträger und insbesondere „grüner“ Wasserstoff zunehmend in Bereichen wichtiger werden, in denen der direkte Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien und Energieeffizienz alleine nicht zur Dekarbonisierung ausreichen werden. Dies ist in bestimmten Verkehrsbereichen der Fall, etwa im Güter- oder Flugverkehr oder bei industriellen Herstellungsprozessen, wie im Stahl- und Chemiebereich. Sowohl die deutsche als auch die europäische Wasserstoffstrategie streben danach, Wasserstoff als Schlüsselelement der Energiewende zu etablieren. Mit dem erwarteten Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in der Europäischen Union wird die Entwicklung eines EU-Binnenmarktes für Wasserstoff zunehmend wichtiger. Zentrale Voraussetzungen sind hierbei förderliche Rahmenbedingungen und die Schaffung eines Regulierungsrahmens für die Entwicklung der europäischen Wasserstoffinfrastruktur.

Zudem sind Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch ein wichtiges industriepolitisches Thema für die EU-Mitgliedstaaten. Deutsche und europäische Unternehmen nehmen hier Spitzenpositionen im globalen Wettbewerb ein.