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In diesem Jahr wäre der gebürtige Bonner Komponist 250 Jahre alt geworden, sein Tauftag ist für den 17. Dezember 1770 überliefert - eine gute Gelegenheit, sich die Europa-Hymne einmal genauer anzuschauen.

  1. Friedrich Schiller inspirierte. "Alle Menschen werden Brüder" - so der zentrale Satz des von Schiller 1785 verfassten Gedichtes "An die Freude". Ein Text, der seinen Zeitgenossen Beethoven offensichtlich faszinierte. Jahrzehntelang trug er sich mit dem Plan, es zu vertonen – und tat es dann in der Neunten Sinfonie, uraufgeführt 1824.
  2. Beethoven, Europäer der ersten Stunde? Könnte man so sagen. Jedenfalls ist überliefert, dass Beethoven sich für die Ideen der Französischen Revolution begeisterte. Auch das Thema Völkerverständigung war dem Komponisten wichtig.
  3. Nur Instrumental. "Alle Menschen werden Brüder" - das passt zum europäischen Gedanken. Trotzdem wurde lediglich die Instrumentalfassung zur Europa-Hymne erklärt. Warum? Man wollte keiner der vielen Sprachen Europas den Vorzug geben – und die Sprache der Musik ist nun mal universell.
  4. Europa-Hymne offiziell auf Esperanto? Das schlug die Europäische Esperanto-Union vor, als mit dem Vertrag von Lissabon die Möglichkeit einer Europäischen Bürgerinitiative eröffnet war - allerdings erfolglos. 
  5. Europarat war Erster. Seit 1972 ist Beethovens "Ode an die Freude" Hymne des Europarats. Erst mehr als ein Jahrzehnt später, im Jahr 1985, zog die EU nach, damals noch unter dem Namen "Europäische Gemeinschaft“.
  6. Arrangiert von Herbert von Karajan. Der Europarat wünschte sich verschiedene Versionen der Europahymne: eine Solopiano-Version, eine Orchester-Fassung für Blasorchester und eine für Sinfonieorchester. Und beauftragte den damaligen Star-Dirigenten Herbert von Karajan.
  7. BTHVN2020. Klingt rätselhaft. Die Lösung: Beethoven kürzte manchmal seinen Namen ab, indem er die Vokale wegließ - "BTHVN". Unter der Dachmarke BTHVN2020 finden die Aktivitäten zum 250. Geburtsjahr des Komponisten statt, gefördert von der Kulturstaatsministerin. Da pandemiebedingt vieles nicht stattfinden konnte, wird das Programm bis ins Jahr 2021 verlängert. Infos und Online-Events finden Sie auf der Webseite der Kampagne.