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Am Ende der Verhandlungen einigen sich die 27 EU-Mitgliedstaaten auf einen neuen Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) für die Jahre 2021-2027 in Höhe von 1,8 Billionen Euro. Von 2021 bis 2023 sollen davon 750 Milliarden für einen Wiederaufbaufonds zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bereitstehen. 390 Milliarden Euro davon werden als Zuschüsse, 360 Milliarden als Kredite zur Verfügung gestellt.

Nicht nur das Ergebnis, auch die Dauer des Gipfels dürfte europäische Geschichte schreiben: Es ist der zweitlängste Verhandlungsmarathon in der Geschichte der EU, nur der Gipfel von Nizza im Jahr 2000 dauerte ein paar Minuten länger.

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Als die 27 Staats- und Regierungschefs in Brüssel eintreffen, gehen alle von einem intensiven Wochenende aus. Es ist das erste Mal seit Beginn der COVID-19-Pandemie, dass der Europäische Rat vor Ort zusammenkommt. Auch für Bundeskanzlerin Merkel und ihre Kolleginnen und Kollegen gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln (v.l.: Ratspräsident Charles Michel, Bundeskanzlerin Angela Merkel, die finnische Premierministerin Sanna Marin und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron).

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Auf der Agenda steht nicht nur der Mehrjährige Finanzrahmen (MFR), der das EU-Budget für die kommenden Jahre festlegt. Es geht vor allem auch darum, die dramatischen Folgen der COVID-19-Pandemie in den EU-Mitgliedstaaten abzufedern.

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Die Erwartungen an die Gipfelteilnehmerinnen und -teilnehmer sind hoch. Bundeskanzlerin Angela Merkel…

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…und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron haben im Vorfeld einen ambitionierten Plan vorgelegt: Einen europäischen Wiederaufbaufonds in Höhe von 500 Milliarden Euro, den Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nochmals um 250 auf insgesamt 750 Milliarden erhöht hatte.

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Doch es gibt Diskussionsbedarf. Die Mitgliedstaaten haben unterschiedliche Vorstellungen. Es ist Aufgabe von Ratspräsident Charles Michel, zwischen den Positionen zu vermitteln.


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Eine Phase intensiver Beratungen zwischen allen Beteiligten beginnt. Es gilt, Kompromisslinien zu finden. Hier besprechen sich Charles Michel und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán am 2. Tag des Gipfels.


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Auch im Sitzungssaal finden zahlreiche Sondierungen statt, hier zwischen dem niederländischen Premier Mark Rutte und Ratspräsident Charles Michel.

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Die Beratungen dauern bis in die Nacht, der ursprünglich für zwei Tage angesetzte Gipfel wird erst bis Sonntag und schließlich bis Montagabend verlängert (v.l.n.r.: der niederländische Premier Mark Rutte, Kanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der italienische Ministerpräsident Guiseppe Conte, Ratspräsident Charles Michel, der französische Staatspräsident Emmanuel Macron).


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Auch für die Delegationen wird es spät in den Fluren des Ratsgebäudes. Doch am Ende einer langen Nacht ist ein Ergebnis im Blick, die gemeinsamen Anstrengungen zahlen sich aus.

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Am Dienstagmorgen um 5.31 Uhr verkündet Ratspräsident Michel, hier mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez (l.) und dem griechischen Premier Kyriakos Mitsotakis (r.), auf Twitter schließlich den Durchbruch: „Deal!“


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Zum Schluss geben Staatspräsident Macron und Bundeskanzlerin Merkel eine gemeinsame Pressekonferenz zum Ergebnis der Ratstagung. Europa hat bewiesen, dass es eine Antwort auf die „größte Krise der Europäischen Union seit ihrem Bestehen“ findet, wie es die Bundeskanzlerin am Ende der historischen Tagung formuliert.