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Das CoE ist ein internationaler, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, dem 18 Mitgliedstaaten der Europäischen Union angehören. Das Kompetenzzentrum wurde im Februar 2020, auf Einladung der Bundesregierung an alle EU-Mitgliedstaaten, gegründet.

Außenminister Heiko Maas erklärte:

Alle Krisen in unserer Nachbarschaft haben eines gemeinsam: Dauerhafte Lösungen sind nicht allein mit militärischen Mitteln zu erreichen. Europa muss im zivilen Krisenmanagement stärker werden, als Herzstück der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Dafür schaffen wir in Berlin mit dem Europäischen Kompetenzzentrum ein Aushängeschild und eine Ideenschmiede. Gemeinsam mit unseren Partnern aus EU und NATO wollen wir hier unser Wissen bündeln, wie Konflikte mit zivilen Mitteln entschärft werden können.

Das Europäische Kompetenzzentrum für Ziviles Krisenmanagement ist ein Berliner Haus mit einem europäischen Klingelschild. Bereits 18 Staaten der EU sind Mitglieder geworden und bringen sich mit ihrer Expertise ein, auch NATO-Staaten steht dieses Zentrum offen.

Gründungsdirektor Volker Jacoby erklärte anlässlich der Eröffnung des Zentrums:

Zivile Krisenbewältigung ist eine wichtige Säule der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik. Mit der Verabschiedung des Zivilen GSVP-Pakts im Jahr 2018 haben zivile Ansätze zur Krisenbewältigung an Dynamik gewonnen. Die Einrichtung des European Centre of Excellence for Civilian Crisis Management ist daher zeitgemäß und logisch.

Eröffnung des CoE in Berlin

Die Arbeit des CoE wird sich zunächst auf Folgendes konzentrieren

  • Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) und dem Bereich Justiz und Inneres;
  • Beratung der Mitglieder in der Frage, wie die Zahl der abgeordneten Mitarbeiter*innen - insbesondere von Frauen - in EU-Missionen erhöht werden kann;
  • Unterstützung der Mitglieder bei der Gewährleistung der Vorbereitung des Personals auf seine wichtige Arbeit in GSVP-Missionen.

Das Centre of Excellence wird nationale Good Practices im Bereich der zivilen Krisenbewältigung sammeln, analysieren, strukturieren und seinen Mitgliedern zugänglich machen. Auf der Grundlage dieses Wissens wird das CoE den Mitgliedstaaten, EU-Institutionen - insbesondere dem Europäischen Auswärtigen Dienst - und EU-Missionen maßgeschneiderte Lösungen und fachliche Beratung anbieten. Dies wird auch in Koordination und Komplementarität mit präferierten Partnern wie der NATO geschehen.

Die Eröffnungsveranstaltung des CoE beinhaltet auch das Ziehen einer Bilanz bezüglich des virtuellen Workshops, den das Centre am 16. September organisiert hat. Thema des Workshops war „How to increase women´s participation in civilian crisis management missions“.

Johanna Sumuvuori, Staatssekretärin der finnischen Außenministerin erklärte bei der Eröffnung:

Finnland setzt sich voll und ganz für die Stärkung der Kapazitäten der EU im Bereich des zivilen Krisenmanagements ein. Wir vertrauen darauf, dass das neue Kompetenzzentrum der EU und ihren Mitgliedstaaten helfen wird, dieses Ziel zu erreichen. Wir wollen auch die Rolle der Frauen im Krisenmanagement fördern, um die Gesamteffektivität der GSVP-Missionen der EU zu erhöhen.

Cristina Gallach Figueras, spanische Staatssekretärin für auswärtige Angelegenheiten und für Iberoamerika und die Karibik, unterstrich:

Mehr Frauen in zivilen Missionen auf allen Ebenen und in sinnvoller Weise zu fördern, muss für uns alleroberste Priorität haben. Missionen werden nicht nur glaubwürdiger, sondern auch ein wirksameres Instrument unserer Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sein.

Eine Mitgliedschaft im CoE steht allen EU- und NATO-Mitgliedstaaten offen.