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Mit diesen Mitteln soll der Sektor erhalten und modernisiert werden. Der neue EMFAF wird insbesondere zur Unterstützung der kleinen Küstenfischerei und von Schiffen mit einer Länge von bis zu 24 Metern sowie zur Förderung der Aquakultur eingesetzt werden. Der ausgehandelte Text zielt auch darauf ab, die Prozesse zur Freigabe der Gelder – Hand in Hand mit der Verbesserung der Ergebnisse – zu vereinfachen.

Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft:

Die heutige Einigung setzt ein starkes Zeichen, wie wir uns die Zukunft der Fischerei vorstellen: sicher, nachhaltig, innovativ und krisenfest. Mit dem nächsten EMFAF schaffen wir die denkbar sichersten und einfachsten Bedingungen, um unsere Fischerinnen und Fischer sowie Küstengemeinschaften weiter beim Übergang zu stabilen, rentablen und umweltfreundlichen Wertschöpfungsketten zu unterstützen.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner © Flashpic
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Der ausgehandelte Text enthält Bestimmungen zur Finanzierung von Investitionen, mit denen die Sicherheit, die Energieeffizienz und die Qualität der Fänge von Fischereifahrzeugen der EU verbessert werden sollen. Der Fonds kann beispielsweise dafür eingesetzt werden, den Austausch oder die Modernisierung der Maschinen von Fischereifahrzeugen zu finanzieren, um die Energieeffizienz der Fahrzeuge zu steigern und ihre CO₂-Emissionen zu senken. Durch die Förderung des Ersterwerbs eines Fischereifahrzeugs durch junge Fischerinnen und Fischer wird er auch zur Förderung des Generationswechsels in diesem Beruf beitragen.

Mit Blick auf die Ernährungssicherheit der EU und die geringere Abhängigkeit von Fischereierzeugnissen aus Drittländern haben die Verhandlungsführer zudem bekräftigt, dass die europäische Aquakultur weiter unterstützt werden muss, indem Investoren für diesen Sektor gewonnen und die Qualität und der Mehrwert seiner Erzeugnisse gefördert werden.

Der neue EMFAF enthält auch Bestimmungen zur Bewältigung außergewöhnlicher Krisen, die Marktstörungen verursachen, z. B. Maßnahmen für die vorübergehende Lagerhaltung oder den Ausgleich von Mehrkosten. Außerdem sind im neuen EMFAF erstmals Bestimmungen über die Stärkung der internationalen Meerespolitik vorgesehen.

Der neue EMFAF ist Teil des Mehrjährigen Finanzrahmens 2021-2027. Mit nationalen Mitteln geförderte Projekte werden durch den Fonds mit einem Kofinanzierungssatz von 70 Prozent unterstützt werden.

Der ausgehandelte Text muss noch einer rechtlichen und technischen Prüfung unterzogen werden, bevor er vom Ausschuss der Ständigen Vertreter des Rates (AStV) gebilligt wird; er wird dann so bald wie möglich dem Rat und dem Europäischen Parlament zur endgültigen Annahme vorgelegt.