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Amerika und Deutschland müssten Seite an Seite in der schweren Prüfung der Corona-Pandemie, im Kampf gegen die Erderwärmung und der globalen Folgen und im Kampf gegen den Terrorismus zusammenstehen, erläuterte Bundeskanzlerin Merkel am Montag in ihrem Statement zur US-Wahl. Gemeinsam müsse man sich auch für eine offene Weltwirtschaft und freien Handel einsetzen. „Das sind die Grundlagen unseres Wohlstands beiderseits des Atlantiks“, zeigte sich Merkel sicher.

Glückwünsche an Joe Biden und Kamala Harris

Die deutsch-amerikanische Freundschaft würdigte die Kanzlerin als großen Schatz. „Viele Menschen leben hier wie dort die deutsch-amerikanische Freundschaft. Wir sollten an der Freundschaft arbeiten und immer wieder neue Generationen zusammenbringen“, so Merkel. Deutschland und die USA seien Verbündete in der Nato, man teile grundlegende Werte von der Würde des Individuums, von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, und man teile Interessen.

Zuvor gratulierte die Kanzlerin dem designierten Präsidenten noch einmal: „Ich gratuliere Joe Biden ganz herzlich zu seiner Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.“ Biden bringe die Erfahrung aus jahrzehntelanger Arbeit in der Innen-, wie auch der Außenpolitik mit. Gleichzeitig sprach sie der gewählten Vizepräsidentin Kamala Harris ihre Glückwünsche aus. Am Samstag hatte die Bundeskanzlerin bereits erste Glückwünsche über Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter übermitteln lassen.

Kanzlerin Merkel und Joe Biden kennen sich. Biden war von 2009-2017 Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika. „Ich erinnere mich gerne an gute Begegnungen und Gespräche mit ihm“ erinnerte sich Merkel. Auf das Kennenlernen mit Kamala Harris freue sie sich: „Als erste Frau im Amt und als Kind zweier Einwanderer ist sie für viele Menschen eine Inspiration, ein Beispiel für die Möglichkeiten Amerikas. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.“ Beiden wünsche sie Kraft, Erfolg und Gottes Segen.

Gemeinsam für Freiheit und Demokratie

Kanzlerin Merkel erinnerte eingangs an den 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Ein Tag, der ohne das Vertrauen der Amerikaner nicht möglich gewesen wäre. „Dafür werde ich immer dankbar sein“, betonte Merkel. „Wir Deutschen haben erlebt und direkt erfahren, welche Rolle die Vereinigten Staaten von Amerika für die Freiheit und die Demokratie in der Welt spielen“, hob die Bundeskanzlerin hervor.

Man habe direkt erlebt und erfahren, welch große Bedeutung die deutsch-amerikanische Freundschaft, die transatlantische Partnerschaft habe – für Deutschland, für Europa und für die Welt.

Mehr Verantwortung für eine gute gemeinsame Zukunft

„Wir Deutschen und wir Europäer wissen, dass wir in dieser Partnerschaft im 21. Jahrhundert mehr eigene Verantwortung übernehmen müssen“, sagte Merkel. Amerika sei und bleibe Deutschlands wichtigster Verbündeter. Zu Recht würde Amerika stärkere eigene Anstrengungen fordern, damit Europa für die eigene Sicherheit Sorge tragen könne. „Wir Europäer haben uns längst auf diesen Weg gemacht“, bekräftigte die Bundeskanzlerin.

Die Erklärung der Bundeskanzlerin

Merkel Statement US Wahl